Einheit von Wissenschaft und Praxis

Forschungsprojekte


In Forschungsprojekten erproben wir Werkzeuge für die Praxis, die eine menschengerechte Gestaltung der Arbeit unterstützen. Bei unseren betrieblichen Beratungen kommt dieser wissenschaftlich fundierte Sachverstand Unternehmen und Organisationen aller Branchen und Betriebsgrößen zu Gute. Gleichzeitig sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse Grundlage für unsere Qualifzierungsangebote.

Unsere Auftraggeberinnen und Auftraggeber im Bereich der Forschung sind Ministerieren des Bundes oder Landes, Berufsgenossenschaften, Stiftungen, Krankenkassen, Städte und Kommunen sowie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Selbstverständlich betreiben wir auch Eigenforschung oder Auftragsforschung für interessierte Unternehmen.


Aktuelle Forschungsprojekte


ORBiT

Organisationaler Respekt und Basisarbeit in der Transformation

Basisarbeitende sind in Deutschland oft unzureichend in die betriebliche Arbeitsschutzorganisation eingebunden, haben seltener Zugang zu Angeboten der betrieblichen Gesundheitsförderung und arbeiten unter beanspruchenden Bedingungen. Sie verfügen über geringe Handlungsspielräume und haben seltener Zugang zu Weiterbildungsangeboten.

Mit dem Projekt ORBiT wollen wir die Lebens- und Arbeitswirklichkeit der Zielgruppe sichtbar machen und ihre Sichtweise auf die betriebliche Wirklichkeit in den Fokus rücken. Das Projekt stellt die Förderung der Anerkennung, Arbeitsbedingungen und Arbeitszufriedenheit von Basisarbeitenden in den Mittelpunkt und identifiziert Kriterien für einen respektvollen und gesunden Umgang im Unternehmen.

 

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quali-tex

Qualifikation und Effizienz verbessern durch mehr Gleichstellung und Vielfalt in der Textilbranche


 

In vielen Unternehmen der Textil- und Bekleidungsbranche erfolgten aufgrund der Wettbewerbssituation in den vergangenen Jahren wenige bis gar keine Neueinstellungen. Dies führt heute zum einen zu einer alterszentrierten Belegschaft, zum anderen fehlen Fachkräfte aber auch ungelernte Arbeitskräfte.

Darüber hinaus sind in der Branche überdurchschnittlich viele weibliche Beschäftigte tätig - viele von ihnen führen einfache Tätigkeiten mit einseitigen Belastungen aus mit dem Risiko von körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen.

Auch sind Frauen im Verhältnis zu ihrer Zahl in Führungspositionen unterrepräsentiert. Fehlende oder schwach ausgeprägte Gender- und Diversity-Sensibilität der Führungskräfte erschweren zusätzlich die Anerkennung individueller Kompetenzen und damit die Übertragung von Führungspositionen.

Qualifizierungsangebote lassen sich durch die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch die Schichtarbeit nur schwer realisieren, so dass Teilzeitarbeit und Vertrauensarbeitszeit von den Unternehmen nur wenig genutzt werden (können).

Durch einen beteiligungsorientierten Ansatz im Projekt quali-tex, gemeinsam mit den betrieblichen Sozialpartnern und den Beschäftigten soll eine gender- und diversitätsensible Unternehmenskultur entwickelt werden. Gleichzeitig soll die Demografie- und Handlungskompetenz des Personalmanagements, der Führungskräfte sowie der Betriebsräte zu einer gendergerechten Arbeitszeit- und Arbeitsplatzgestaltung erarbeitet und umgesetzt werden.

Im Mittelpunkt des Projektes, welches in 10 KMUs aus dem Bereich Textil und Mode umgesetzt wird, stehen daher vor allem Frauen, Teilzeitbeschäftigte, Geringqualifizierte sowie Menschen mit Migrationshintergrund.

 

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NewWork4KeyWorker

New Work für systemrelevante Berufe


Die COVID-19-Pandemie machte systematische, funktionale Defizite in systemkritischen Bereichen wie Gesundheitswesen, öffentliche Verwaltung, innere Sicherheit, Brandschutz, Bildung und Betreuung, Logistik sowie Informations- und Telekommunikation sichtbar. Die Stärkung der Resilienz von Unternehmen und Organisationen aus diesen Bereichen ist essentiell für die Gesellschaft. Die Entwicklung innovativer und attraktiver Arbeitsorganisationsformen und Arbeitsbedingungen ist ein geeigneter Ansatz, der im Rahmen eines beteiligungsorientierten und iterativen Vorgehens im Experimentierraum "New Work für systemrelevante Bereiche (NewWork4Keyworker)" umgesetzt werden soll. 

Im Zusammenhang mit der digitalen Transformation und einem grundlegenden Wandel der Arbeitswelt, die auch gekennzeichnet ist durch zunehmende örtliche und zeitliche Flexibilität der Leistungserbringung, beschreibt New Work die Gesamtheit der modernen und flexiblen Formen der Arbeitsorganisation.
Ziel ist es, mit den vier Praxispartnern und einem assoziierten Partner aus unterschiedlichen Bereichen von hoher Systemrelevanz in jeweils einem Experimentierraum (EXP) Empfehlungen für die Gestaltung von New Work zur Förderung organisationaler Resilienz in systemrelevanten Bereichen zu geben. Systemrelevante Bereiche sind prädestiniert für eine Analyse und Förderung der Faktoren organisationaler Resilienz, zudem ist häufig aufgrund der erforderlichen ortsgebundenen Tätigkeiten die Nutzung der Potenziale von New Work noch unzureichend umgesetzt. 
Die bisherigen Arbeitsbedingungen systemrelevanter Bereiche sind teils nicht zukunftsfähig und angemessen ausgestaltet. Es droht eine weitere Verschärfung des Fachkräftemangels durch die Abwanderung von Beschäftigten in andere Bereiche.

In diesem Projekt sollen Mitarbeitende gemeinsam mit Führungskräften und der betrieblichen Interessenvertretung innovative, passgenaue und konsensuale Lösungen in den Themenfeldern Arbeitsgestaltung und Organisationsentwicklung finden und umsetzen. Dies soll dazu beitragen, die organisationale Resilienz zu fördern, um aktuelle und zukünftige Krisen erfolgreich bewältigen zu können sowie geeignete Ressourcen aufzubauen, zu bewahren und zu fördern. Dieses Forschungsvorhaben soll dabei unterstützen, die Arbeitsbedingungen motivierend und gesund zu gestalten, um so die Attraktivität der Erwerbstätigkeit zu erhöhen und die Arbeitsfähigkeit ihrer Beschäftigten zu stärken und damit den Fachkräftemangel nachhaltig zu bewältigen.

 

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NAWID

Nutzung KI-basierter Assistenz- und Wissensdienste in unternehmensspezifischen Bildungsräumen unter Berücksichtigung heterogener Wertewelten im Demografischen Wandel


 

Das Projekt adressiert zwei zentrale betriebliche Handlungs- und Gestaltungsfelder: den Kulturwandel in der digitalen Transformation und die Leitfragen der Demografie in Arbeits- und Qualifizierungsprozessen. In Lern- und Experimentierräumen werden im Projekt die Einführung und Nutzung von Assistenz- und Wissensdiensten sowie Anwendungen der künstlichen Intelligenz modellhaft und exemplarisch erprobt.

Projektziel:

Künstliche Intelligenz sowie Assistenz- und Wissensdienste tragen wesentlich zum Wandel von Arbeit und Qualifizierung im digitalen Zeitalter bei. Um ihr Veränderungspotenzial und ihre Integration in Arbeitsabläufe und betriebliche Organisationen genauer zu untersuchen, erprobt das Projekt „NAWID“ modellhaft die Einführung und Nutzung von KI-basierten Assistenz- und Wissensdiensten in drei Lern- und Experimentierräumen. Dabei stehen die Frage des digitalen Kulturwandels und die Ausgestaltung der beruflichen Bildung und betrieblichen Qualifizierung sowie des lebenslangen Lernens im Fokus. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels findet die Einbindung von älteren Beschäftigten und der Mix der Generationen besondere Berücksichtigung. Um diese Fragen zu beantworten, untersucht das Projekt den Zusammenhang zwischen der Digitalisierung in der beruflichen Bildung und den Leitfragen der Demografie: Es geht um neue Möglichkeiten, Arbeitsprozesse zu gestalten, Arbeitsbedingungen zu verbessern und Arbeitsqualität zu erhöhen, damit bessere Teilhabechancen und eine stärkere intergenerationelle Zusammenarbeit entstehen können.

 

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Projektteilnahme

Für die aktuellen Projekte haben wir bereits die teilnehmenden Unternehmen gefunden. Wenn Sie über zukünftige Projekte informiert werden möchten oder selber gerne an Projekten aktiv teilnehmen möchten, können Sie uns eine Nachricht schreiben. Die Teilnahme an den Projekten ist für Unternehmen ist kostenfrei. Weitere Informationen erhalten Sie über infoayMhoiAv4O7xK2zEhIcrnbit-bochumde.